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AVIVA-BERLIN.de im Mai 2024 - Beitrag vom 28.03.2014


Louise-Schroeder-Medaille 2014 geht an Wildwasser e.V. Berlin
AVIVA-Redaktion

Vor 32 Jahren legte eine Selbsthilfegruppe den Grundstein für die Arbeitsgemeinschaft gegen den sexuellen Missbrauch von Mädchen. Die Arbeit des Vereins wird nun vom Berliner Parlament geehrt.




In einer Feierstunde am Donnerstag, den 3. April 2014 wird Parlamentspräsident Ralf Wieland die Louise-Schroeder-Medaille an Wildwasser e.V. überreichen. Die Verleihung findet im Festsaal des Abgeordnetenhauses von Berlin statt. Journalistin und Moderatorin Dunja Hayali wird die Laudatio halten.

Seit über 30 Jahren arbeitet der Verein Wildwasser Berlin als erste Facheinrichtung gegen sexuelle Gewalt an Mädchen und Frauen in der Bundesrepublik. Er unterhält einen Mädchennotdienst mit einer Krisenwohnung, mehrere Mädchenberatungsstellen, Frauenberatung, einen Fraueninfoladen und ein Frauennachtcafé, das eine Versorgungslücke von Frauen in Krisensituationen schließt. Auf diese Weise deckt die Arbeit von Wildwasser e.V. das ganze Spektrum der ambulanten und stationären Hilfen zur Erziehung ab. Bereits 2004 erhielt der Mädchennotdienst den Integrationspreis des Berliner Beauftragten für Integration und Migration.
Wildwasser e.V. definiert sich als feministischer Verein, in dem sich Frauen für die Überwindung der Benachteiligung von Mädchen und Frauen einsetzen, für ihr Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und gegen Gewalt in unserer Gesellschaft. Die vielfältigen Angebote bieten Mädchen und Frauen Schutzräume, indem sie den Zugang für Männer und Frauen, die Gewalt ausüben, ausschließen.

Die Louise-Schroeder-Medaille wurde 1998 auf Anregung von Parlamentarierinnen des Abgeordnetenhauses von Berlin gestiftet. Seitdem wird sie alljährlich zum 2. April – dem Geburtstag Louise Schroeders – durch die Präsidentin/den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin vergeben. Die Entscheidung wird durch das Kuratorium "Louise-Schroeder-Medaille" vorbereitet.

Der Name von Louise Schroeder ist verbunden mit dem Einsatz für Demokratie, für die Teilhabe von Frauen an der Politik und für das Engagement gegen Ungerechtigkeit und Machtmissbrauch. Louise Schroeder (1887 - 1957) war seit 1920 Parlamentarierin und von Mai 1947 bis Dezember 1948 Oberbürgermeisterin von Berlin. Sie hat sich bleibende Verdienste um die Stadt erworben und mit ihrer couragierten Amtsführung zur Linderung der großen Not im Nachkriegs-Berlin beigetragen. Louise Schroeder hat sich zeitlebens durch unermüdliches soziales Engagement und durch das Eintreten für die Gleichstellung von Männern und Frauen ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr wurde die Ärztin für obdachlose Menschen, Dr. Jenny de la Torre mit der Louise-Schroeder-Medaille ausgezeichnet.

Weitere Infos unter:

Die Seite von Wildwasser e.V. mit Informationen und Angeboten zu Wohngruppen, Mädchennotdiensten, Mädchenberatungsstellen, Nachtcafé und mehr unter: www.wildwasser-berlin.de vor.

Auf www.parlament-berlin.de finden Sie weitere Informationen zur Louise-Schroeder-Medaille.

Weiterlesen auf AVIVA-Berlin:

20 Jahre Wildwasser – Jubiläumskongress 2003

E-Interview mit Iris Hölling, Wildwasser e.V. (2003)

Grenzen achten. Schutz vor sexuellem Missbrauch in Institutionen. Herausgegeben von Ursula Enders

Verleihung der Louise-Schroeder-Medaille 2013 an Jenny De la Torre

Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen Dilek Kolat verleiht Berliner Frauenpreis 2014 an das Feministische FrauenGesundheitsZentrum


(Quellen: Abgeordnetenhaus Berlin)


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Beitrag vom 28.03.2014

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